St. Mauritius | Frickenweiler

Die Pfarrkirche, dem hl. Mauritius (1589) geweiht, lässt sich seit 1275 nachweisen. Sie unterstand dem Dekanat Deutwang/Stockach. Sie bildete einen Kirchspielverband mit den Höfen Einöde, Hildegrund, Sonnenberg und Streichen. Den Kirchensatz hatten 1366 und nach 1463 die Herren von Jungingen. Ende des 16. Jh. war er im Besitz der Herrschaft Neuhohenfels, weshalb die Pfarrei damals mit Deutschordenspriestern besetzt war. Zwischen 1810 und 1918 setzt der badische Großherzog die Geistlichen ein. Bis 1815 war die Pfarrei besetzt. Seither wurde wiederholt versucht, die Pfarrei aufzuheben. Das scheiterte immer wieder am Widerstand der Pfarrangehörigen.

St. Mauritius ist eine flachgedeckte Saalkirche mit eingezogenem Rechteckchor. Sie geht in ihrem Mauerwerk auf die romanische Zeit zurück, wie noch an den Fenstern der Nord- und Südseite zu sehen ist, vermittelt jedoch insgesamt einen spätbarocken Eindruck. Der Eingang im Westen wird von einem Vorzeichen abgedeckt, über dem Chor erhebt sich ein Dachreiter. Der Sakristeianbau auf der Südseite stammt aus neuerer Zeit. Im Innern überspannt eine Empore das westliche Drittel. Im nur wenig erhöhten Chorraum steht ein aus Stahringen stammender Régenece-Hochaltar mit einer Statue des hl. Mauritius. Der rundbogige Chorbogen weist wie die Fenster und die Decke eine farbige Umrahmung auf.

Glockengeläut

Auszug aus dem Prüfungsbericht des Erzbischöflichen Glockeninspektor vom Oktober 2003
Glocke12
GießerLeonhard RosenlecherCarl Rosenlecher
Gussjahr17761874
Gewicht kg15060
Ø mm620465
Nominal / Schlagtone“ -2 a“ +4