Mariä Himmelfahrt | Winterspüren

Die Pfarrei Winterspüren lässt sich seit 1275 urkundlich nachweisen. Als Patronin erscheint 1498 ULF (Himmelfahrt). Ihr Sprengel umfasste die zum Ort gehörigen Höfe. Seit 1815 wird auch Frickenweiler samt den zugehörigen Höfen mit versorgt. Das Dorf gehörte zum Dekanat Deutwang/Stockach. Den Kirchensatz überließ König Ruprecht nach dem Tode des Burkhart von Hohenfels 1408 Lienhart von Jungingen. Aus dem Besitz ging 1423 ein Viertel an das Heilig-Geist-Spital Überlingen, das später auch die restlichen Teile an sich brachte. Vom Beginn des 19. Jh. an bis 1918 setzte der badische Großherzog den jeweiligen Pfarrer ein. Die heutige Kirche stammt in wesentlichen Teilen aus der Zeit um 1460. Die Erweiterung des Langhauses wurde 1712 begonnen und war 1718 beendet.

Die Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt ist eine flachgedeckte Saalkirche mit dreiseitigem Chor und Nordostturm mit Satteldach. Der Turm und Teile des Chors stammen noch vom spätgotischen Bau. Die Ausstattung entstammt mit wenigen Ausnahmen der Zeit um 1712/20, so der Hochaltar und die Seitenaltäre, Werke des Matthias Staig von Tisis bei Feldkirch. Von der älteren Ausstattung stammt ein im Chor an der Epistelseite angebrachtes Holzrelief, ein 1484 datierter Marientod. Bemerkenswert sind zwei um 1620/30 geschaffene Figuren Maria und Johannes. Die vier an der Kanzel angebrachten Kirchenväter aus der Zeit um 1712 wurden 1981 entwendet.