St. Laurentius und Oswald | Mindersdorf

Die Pfarrei Mindersdorf ist erst 1275 belegt, dürfte aber entschieden älter sein, da der Ort schon im 9. Jh. als Besitz des Klosters Reichenau erscheint. 1362 tauschte das Kloster das Patronatsrecht an das Deutschordenshaus Mainau. Als Kirchenpatrone werden vor 1461 die Heiligen Laurentius und Oswald genannt, 1512 auch Maria, der Realschematismus von 1863 nennt nur noch St. Oswald. Zum Pfarrsprengel gehörte neben der Eckartsmühle und Ratzenweiler auch die Sattelöse. Seit dem 16. Jh. wurde die Pfarrei Deutwang vom Mindersdorfer Pfarrer mit versehen und seit dem 17. Jh. als Mindersdorfer Filiale betrachtet. Eine Liebfrauenbruderschaft ist für das 16. Jh. belegt. Die heute noch lebendige Sebastianibruderschaft wird 1698 erstmals erwähnt.

Die in der Mitte des Ortes gelegene neugotische Kirche wurde 1847/49 erbaut. Von dem früheren Gebäude ist nur der quadratische Glockenturm aus dem 15. Jh. erhalten. Er steht an der Nordseite des Chores und trägt ein Satteldach auf glatten Giebeln, das Untergeschoss ist mit Kreuzgratgewölbe versehen. Die Kirche enthält einen Hochaltar von Hegenauer aus dem Jahre 1873. Beide Seitenaltäre sind vermutlich