St. Eligius | Kalkofen

Kirchlich war Kalkofen stets Filiale von Liggersdorf, dessen Pfarrer und Kaplan den Zehnten bis zur Ablösung um 1860 bezogen und den Gottesdienst in der Kapelle an der Straßenkreuzung nördlich des Ortes versahen. 1695 wurde diese Kapelle den Heiligen Maria, Eulogius, Antonius von Padua und Katharina geweiht. Zu Beginn des 18. Jh. wird der hl. Eulogius als Patron genannt (so auch der Realschematismus von 1863), vielleicht irrtümlich für den auf dem Altar dargestellten hl. Eligius.

1760 wurde der Kapellenbau von F.A. Bagnato im Auftrag des Deutschen Ordens durchgreifend umgestaltet. Das nahezu quadratische Schiff und der im Süden anschließende fünfseitige eingezogene Chor liegen unter einem in gleicher Höhe durchlaufenden Satteldach, das am nördlichen Giebel von einem vorkragenden Dachreiter überragt wird. Über dem rundbogigen Eingang befindet sich in einer Nische das stuckierte Wappen des Deutschen Ordens. Das Innere zeigt im flachgedeckten Schiff wie in dem mit Kreuzgewölbe versehenen Chor sparsamen Stuckdekor. Wohl um 1760 entstand der Altar aus Stuckmarmor mit einem bemalten Relief des hl. Eligius als Schmied im Mittelfeld und den seitlich auf Konsolen vor Säulen stehenden Heiligen Antonius und Katharina, vermutlich vom Meister des Altars im Schloss Hohenfels gefertigt. Daneben enthält die Kapelle noch drei Holzplastiken aus der ersten Hälfte und etwa aus der Mitte des 18. Jh. ein Vesperbild und die Heiligen Fidelis und Josef darstellend.